SAAL A
Die Ausstellung des Archäologischen Museums von Lanzarote über die Majos bietet eine Einführung in die Welt der Ureinwohner der Insel. Entlang des rechteckigen Saals sind Themenbereiche mit Bezug auf die Archäologie der Insel auf unterhaltsame Weise ausgestellt. Dabei bleibt die wissenschaftliche Genauigkeit aber immer gewahrt. Als erstes trifft der/die Besucher/in auf eine irdene Kugel, die aus der Wand herausragt, an der der nordafrikanische Ursprung der ersten Bewohner der Kanaren zu erkennen ist und anhand derer Hypothesen über die Siedlung erläutert werden. Der Saal ist mit neuester Technologie ausgestattet. Das ermöglicht es auf didaktische Weise, zusammen mit einer Auswahl der wichtigsten archäologischen Fundstücke von Lanzarote, zu verstehen, um wen es sich bei dieser Bevölkerung handelte und wie sich das Leben auf der Insel entwickelte.
Virtuelle Realität
Im Anschluss befindet sich eine Kabine, in dem ein Video über die Archäologie der Insel gezeigt wird. Die virtuelle Realität führt dazu, dass man sich als Teilnehmer/in einer archäologischen Ausgrabung fühlt.
Am Ende dieses Saals befinden wir uns in einem den Majos gewidmeten Bereich. An Hand von Texten und ausgestellten archäologischen Objekten können wir erkennen, wer sie waren und wie sie lebten. Eine der Vitrinen fällt durch die Darstellung einer Höhle auf mit der Nachbildung der Begräbnisstätte, die im Montaña Mina gefunden wurde. Zudem kann man in der Ausstellung Keramik, aus Stein, Knochen oder Horn gefertigte Gebrauchsgegenstände, Tierreste, Zier- und Ritualgegenstände sehen. In der Abteilung der Felsmalereien werden durch eine Touchscreen verschiedene Fundstätten sichtbar.
In der Mitte des Saals gibt es eine Verengung, die den Bereich, der den gewidmet ist, von dem Forschungsabschnitt trennt. Auf beiden Seiten folgen Themenbereiche, die uns helfen, die Bedeutung der Archäologie für die Insel und deren Vergangenheit zu verstehen. Themen wie die Geschichte der Archäologiewerden behandelt, wobei die verschiedenen ausgeführten Maßnahmen auf Bildschirmen erklärt werden. Man kann auch über einen Touchscreen eine virtuelle Tour mit 360º – Bildern zu verschiedenen archäologischen Stätten erleben.
Ein weiterer Raum ist der begrabenen Geschichtegewidmet. Hier wird die Auswirkung der Naturphänomene auf die Erforschung der Vergangenheit erläutert, mit besonderem Schwerpunkt auf den Vulkanausbrüche und dem Vordringen von „El Jable“ (Sandwüste), die fast die Hälfte der Insel in den letzten Jahrhunderten bedeckt haben. Diese Erläuterungen werden durch in einer Vitrine ausgestellte Objekte, die bei Ausgrabungen in der Peña de Las Cucharas (Fiquinineo) gefunden wurden, ergänzt.
Unterwasserarchäologie
Auch die Unterwasserarchäologieist in dieser Ausstellung vertreten und erläutert uns die verschiedenen diesbezüglichen Unternehmungen. Dabei sind verschiedene Objekte, die sich aus diesen Aktionen unter dem Meer ergeben haben, zu sehen. Unter den ausgestellten Gegenständen fallen Amphoren, Kanonenkugeln, eine Pfeife etc. auf. Es gibt eine besondere Abteilung, in der sowohl die Eroberung als auch die Piratenangriffe, die die Insel vom 14. bis zum 15. Jh. erlitt, behandelt werden. Beide Geschichten werden mittels eines Bildschirms mit Sprach- und Videoauswahl dargestellt, wobei man wählen kann, welches der beiden Videos und in welcher Sprache gezeigt wird. Diese audiovisuellen Techniken wurden mit Animationstechnik entwickelt, was es ermöglicht, lange Geschichten in sehr kurzer Form zu erzählen. Zudem wird ein Exemplar des Buchs “Le canarien” ausgestellt, das von Normannen nach ihrer Ankunft auf der Insel geschrieben wurde und in dem deren Eroberung erzählt wird.